Montag, 22. August 2016

Über minderwertige Ebooks und meine Bitte an Rezensenten

Gestern Abend  hatte ich Lust, einen spannenden Roman zu lesen. Ich lud mir das Ebook einer Indie-Autorin, das bei Amazon über dreißig (!!!) 5-Sterne Rezensionen aufzuweisen hatte, auf meinen Reader. Das Cover sah toll aus, der Klappentext klang spannend und die ersten beiden Seiten der Leseprobe machten Lust,  weiterzulesen.

Doch dann wurde ich grandios enttäuscht. Das Werk strotzte vor grammatikalischen Fehlern, die Autorin trudelte wild zwischen Präsens, Imperfekt und Plusquamperfekt (das sind Zeitformen, falls die Verfasserin mit liest) hin und her und die Geschichte wurde so zäh und langatmig, dass ich nach dem vierten Kapitel aufgab.

Ich frage mich, was die Autorin  und  die Rezensenten  hier bezwecken.

Liebe Autorin, von dir kaufe ich kein weiteres Buch mehr. 

Ich bin einmal auf ein schönes Cover und einen ausgefeilten Klappentext hereingefallen, werde aber von Dir nie wieder ein Ebook laden. Schon aus Prinzip nicht, weil ich mich verarscht und betrogen fühle. Falls mehrere Leser bzw. Leserinnen so denken, wird sich Dein zweites Buch nicht besonders gut verkaufen.
Solltest Du für Dein nächstes Projekt einen Verlag suchen, wird dieser sich gegen Dich entscheiden, denn bei einer Entscheidungsfindung wird auch danach geguckt, was eine Autorin bisher veröffentlicht hat.

Du wirst übrigens unter deinen Kollegen keine Freunde finden.

Du schadest allen Autoren, die ebenfalls ohne Verlag veröffentlichen.
Wiedereinmal bin ich enttäuscht von einem Selfpublisher. Also werde ich in Zukunft doch lieber nur Ebooks von renommierten Verlagen laden, um sicher zu gehen, dass der gemütliche Leseabend nicht zum Reinfall wird.

Und Ihr, liebe Rezensenten dieses Werkes, was habt Ihr Euch gedacht?

Wer diesem Werk fünf Sterne gegeben hat, bezeugt damit nicht nur sein eigenes mangelndes grammatikalisches Wissen und seine mangelnde Qualifikation, überhaupt literarische Texte zu beurteilen, sondern bringt sich auch in den Verdacht, eine Gefälligkeit anstatt einer ehrlichen Bewertung abgegeben zu haben.

Jeder Rezensent, der ein Werk hochlobt, das ganz offensichtlich schwere Mängel aufweist, wird unglaubwürdig und ich bitte jeden einzelnen von denen, die so etwas tun:

BITTE, BITTE bewertet nicht meine Romane. 

Ich fände es ganz schrecklich, wenn Leser auf die Idee kommen, die Rezensionen unter meinen Büchern wären keine rein freiwillig und ehrlich abgegebenen Meinungen. 

Danke!







Donnerstag, 11. August 2016

In eigener Sache

Heute ist ein ganz besonderer Tag in meinem Leben.

Es erscheinen gleichzeitig zwei  neue Romane von mir.





Heute ist beim tollen Verlag Plaisir d'Amour  unter meinem Pseudonym Sara-Maria Lukas der Roman Die Zähmung der Haselnuss, eine prickelnde, humorvolle und romantische Geschichte der Reihe Hard & Heart erschienen.

 Ich hoffe, das Lesen macht so viel Spaß, wie es das Schreiben gemacht hat. *Augen-zwinker-zwinker*

Hier  geht's direkt zum Ebook bei  Amazon.

Gleichzeitig ist beim Verlag Bookshouse  eine neue Geschichte aus der Reihe "Cafe au lait und ganz viel Liebe" erschienen.

Das Mauerblümchen liegt mir sehr am Herzen,  ich hoffe, es findet auch den Weg in die Herzen der LeserInnen. Es ist eine romantische und humorvolle Geschichte mit einer Prise Erotik.

Zu diesem Buch gab es schon tolles Feedback während einer Leserunde, wofür ich mich ganz, ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanke.

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Ich danke ALLEN, die es mir ermöglichen, die Schreib-Leidenschaft zu meinem zweiten Beruf zu machen, allen voran meinem  lieben Jo, der all die seltsamen Schrullen seiner Lebensgefährtin - manchmal zwar kopfschüttelnd - aber immer geduldig, tagtäglich erträgt. 
Herzlichst
Sabine Bruns
Bea Lange /Sara-Maria Lukas
www.bruns-vp.de



Sonntag, 7. August 2016

Appetithappen aus "Die Zähmung der Haselnuss"

Es poltert laut an der Tür. „Komm raus, Feigling“, tönt seine tiefe Stimme trocken.
„Du Arsch!“, flüstert sie hasserfüllt in Richtung des dunklen Holzes. Wie kann ein Mensch nur so arrogant und selbstherrlich sein? Wütend steigt sie aus der Dusche, trocknet sich ab und zieht sich den Morgenmantel über. Als sie die Tür öffnet, drehen Pascal und Ella ihr die Gesichter zu.
Kira strafft sich. Ein „Guten Morgen“ krabbelt halbwegs freundlich über ihre Lippen. Ella grüßt fröhlich zurück, Pascal starrt sie mit Röntgenaugen an. „Komm her, setz dich zu uns.“
„Darf ich mich erst anziehen?“, fragt sie gereizt.
„Nein“, antwortet er, „erst besprechen wir den Tag, denn ich muss weg. Meine Gruppe wartet.“
Grummelnd lässt sie sich neben ihm auf die Couch fallen. Ella gießt ihr Kaffee ein. „Keine Sorge. Im Hotel läuft alles. Ich bin seit sechs Uhr hier.“
Kira stutzt. „Hättest du nicht heute frei?“
„Wir haben doch gestern verabredet, dass ich komme.“
Kira nickt. „Ja. Aber doch nicht zum Arbeiten und so früh.“
Ella grinst. „Kein Problem.“
„So, die Damen, das ist der Plan für heute.“ Er sieht von Ella zu Kira. „Dein Bruder hat vorhin schon das Hotel verlassen. Max ist hinterher, gemeinsam mit Finn werden sie ihn abwechselnd durch den Tag begleiten. Mal sehen, was er so treibt. Ihr beiden bleibt zusammen, egal ob hier oder draußen.“
Kira will protestieren. Was soll ihr passieren, wenn Oli außer Haus ist? Pascal scheint ihre Gedanken lesen zu können, denn bevor sie den Mund aufmacht, sieht er sie eindringlich an. „Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass unser Verdacht falsch sein könnte und jemand anders dir schaden will.“ Sein Blick wandert wieder zu Ella. „Anna ist oben in ihrem Zimmer. Ihr ruft sie, falls ihr sie braucht, sonst nicht. Niemand muss wissen, dass ihr euch kennt. Klar?“
Ella nickt. „Klar. Wann kommst du wieder?“
„Ich weiß es noch nicht. Auf jeden Fall bin ich über Nacht wieder hier.“
Kira durchzuckt ein elektrischer Schlag. Sie holt Luft, um zu protestieren, doch bevor ihr die erste wütende Silbe herausflutscht, hat er schon in ihr Haar gepackt und ihr Gesicht zu seinem herumgedreht. „Wir unterhalten uns heute Abend. Sehr ausgiebig. Komm nicht auf die Idee, dem ausweichen zu wollen.“
Ohne eine Antwort abzuwarten, steht er auf, greift sich seinen Schlüsselbund und verlässt mit kurzem Gruß das Appartement.
Als die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen ist, sackt Kira mit einem tiefen, genervten Stöhnen in sich zusammen, was Ella ein albernes Kichern entlockt. „Manchmal möchte man ihn treten, töten und vierteilen, nicht?“
„Ja“, seufzt Kira, ihr aus tiefstem Herzen zustimmend.
Ellas Augen werden schmal und sie legt den Kopf schräg. „Er mag dich. Ist da was zwischen euch?“
„Nein!“
Sie zuckt mit den Schultern. „Schade, wäre mal was interessantes Neues gewesen.“
Kira nimmt sich ein Brötchen und schneidet es auf. „Wie meinst du das?“
„Ich habe Pascal noch nie verliebt erlebt. Das meine ich.“
„Er ist nicht verliebt. So ein Quatsch“, protestiert Kira grimmig. Was soll das überhaupt? Wieso tut ihre Angestellte plötzlich so, als ob sie engste Freundinnen wären. Das war ein Fehler, das mit dem Du. Dummer Fehler in einem blöden sentimentalen Moment. Aber … ach Mist, irgendwie ist sie auch froh. Sie mag Ella, sie sind im gleichen Alter, wären eigentlich Kollegen und würden sich garantiert super verstehen, wenn sie in diesem Scheißladen nicht die Chefin spielen müsste. Wenn sie ganz ehrlich ist, will sie das Hotel nicht mehr. Die Verantwortung lastet zu schwer auf ihr. Als Angestellte war das Leben viel einfacher.
Ella holt sie aus ihren Gedankengängen zurück. „Na … ich weiß nicht … Auf jeden Fall mag er dich, sonst würde er das nicht alles für dich tun“, meint sie gleichmütig.
Kira stöhnt. „Ich bin ihm auch wirklich dankbar, aber muss er dabei so ein ungehobelter, arroganter, selbstherrlicher Klotz sein?“
Ella winkt lachend ab. „Ich weiß, was du meinst. Er steht darauf, Frauen übers Knie zu legen. Was erwartest du?“

Kira zuckt zusammen und Ella verdreht die Augen. „Komm schon, du warst in seiner Wohnung. SM! Er spielt gern und damit gleich alles Diesbezügliche geklärt ist: Tim ist auch so einer und im Keller haben wir ein Spielzimmer.“ Genüsslich beißt sie in ihr Brötchen.

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